Chorleben heute

Karneval

Zunächst als chorinternes Fest geplant, entwickelten sich die Karnevalssitzungen des Chores zu einem Aushängeschild. Büttenreden, Tanzdarbietungen, Gesangseinlagen oft mit dörflichen Ereignissen gespickt, begeisterten das Publikum. 

 Anfangs gab es einen Karnevalsabend im Jahr. Aber die Eintrittskarten waren so begehrt, dass seit 1985 zwei Karnevalssitzungen durchgeführt werden. Am Freitag kommen die Gäste in bunten, einfallsreichen Kostümen, um nach dem Programm noch zusammen mit Chor und Jecken eine große Party zu feiern. Am Sonntag ist das Publikum nicht verkleidet, aber genauso jeck. Es ist ein Fest für jung und alt und wird auch so angenommen.

Die Aktiven werden in den letzten Wochen vor Karneval von einer Art Karnevalsfieber gepackt. Aber auch beim Karneval haben sich die Zeiten geändert. Eine Bütt gibt es nicht mehr, der festliche geschmückte Saal ist gespickt mit Technik und mittlerweile Multimedia. Jeder soll gut hören und sehen können. Auch die Vorträge haben sich geändert. Selbstgedrehte Filmchen, Episoden, Bildergeschichten aus dem Dorf hielten mittlerweile Einzug in das Karnevalsprogramm.

Die Akteure wechseln, die Programme auch, aber alle sind Mitglieder des Chores. Viele haben im Laufe der Jahre zum Erfolg des Karnevals beigetragen. Außergewöhnlichen Anteil daran hatten aber Paul Meyer während seiner Zeit als Dirigent und jetzt Rainer Brüggehagen. Er hat nicht nur die musikalische Leitung, sondern agiert auch als Fotograf, Filmemacher und Ideengeber. Eine besondere Spezialität des Chores ist es, das Dorfgeschehen des vergangenen Jahres durch die karnevalistische Brille zu sehen. 

Scheunensingen

Nachdem es keine gemeinsamen Konzerte mehr mit dem Musikverein gab, suchte der Chor nach neuen Möglichkeiten, sich weltlich zu präsentieren. Seit dem Jahr 2001 gibt es nun alle zwei bis drei Jahre das Scheunensingen. Die Lokalität ist immer eine Halle im Kirchspiel Bevern. Die Premiere fand auf dem Hof Böckmann in Uptloh statt. Es sang der Chor 2003 in der Scheune des Hofs Wangerpohl. 

Zum 100jährigen Jubiläum stellte die Familie gr. Darrelmann in Calhorn ihre Halle zur Verfügung und 2008 fand das Scheunensingen auf dem Hof gr. Macke in Addrup statt. Die Reithalle von Stefan Dreckmann in Addrup folgte dann 2012. 

Konnte der Chor noch beim ersten Scheunensingen etwa 120 Besucher begrüßen, so waren es 2015 auf dem Hof Wilking in Calhorn schon 500 Gäste. 

Dekoration und Beleuchtung verwandeln die oft nüchternen Orte in gemütliche, freundliche Veranstaltungshallen. Altes Liedgut, Schlager, Popmusik – alles ist erlaubt und wird erprobt. Als Frauenchor, als Männerchor, als gemischter Chor oder der Einsatz von Solisten, oft untermalt von Fotos und Filmen machen den besonderen Reiz aus. Hinzu kommt immer „das Scheunensingen“, in dem im Wechsel mit dem Publikum bekannte Schlager und Melodien gesungen werden. Das Scheunensingen - für den Chor immer wieder eine Herausforderung und immer wieder spannend. Auch hier zeigt Rainer Brüggehagen wieder einmal seine Kreativität.

Ausflüge

Zur Geselligkeit, zur Pflege der Gemeinschaft und einfach zum Spaß gehören Ausflüge. In jedem Jahr bei einem Maigang, meistens als Radtour durch die Gemeinde, der jeweils von einer Stimme vorbereitet wird, wird gefeiert und gesungen.

Aber auch Tagesausflüge und Mehrtagesfahrten nimmt der Chor in Angriff. Nach Trier zu Pater Aloys Hülskamp, gebürtiger Calhorner, nach Berlin und nach Erfurt und Weimar gingen die größeren Fahrten. Der Chor verbindet solche Ausflüge immer mit Auftritten in Kirchen. Tagesfahrten gingen zum Beispiel nach Münster, Celle oder Hannover, wo der Chor im Jahr 2006 die Zelterplakatte durch Minister Lutz Stratmann überreicht bekam. 

Namensänderung

Eine große Entscheidung stand für den Chor 2013 an. Kirchenchor St. Marien hieß der Chor über viele Jahre, aber mehr und mehr kamen Äußerungen, dass dieser Name nicht mehr das widerspiegelt, was den Chor ausmacht. Der Chor ist ein Kirchenchor und wird es immer bleiben, aber viele Menschen verbinden damit Dinge wie alte Kirchenlieder, altes Liedgut, katholisch, gebunden an Kirchenmusik. Mehr und mehr hatte man den Eindruck, dass der Ausdruck Kirchenchor neue Sänger davon abhält, dem Chor beizutreten. Längst sind die Sängerinnen und Sänger nicht mehr alle katholisch, unsere weltlichen Auftritte haben einen großen Raum eingenommen. Um all den verschiedenen Aktivitäten und Aufgaben gerecht zu werden, änderte der Kirchenchor seinen Namen in „Chor Bevern“.

Logo und Internetseite

Wiedererkennungswert, neue Medien, Werbung – all das wurde für den Chor im Laufe der Jahre immer wichtiger. Das Internet bekam immer größere Bedeutung. Der Chor Bevern wollte und musste sich präsentieren, möglichst aus einem Guss. Zunächst musste ein Logo entwickelt werden. Die Farben waren fast schon vorgegeben, denn bei großen Auftritten der vergangenen Jahre trug der Chor immer die Farben Rot und Schwarz. Darauf baute Rainer Brüggehagen das Logo auf und entwickelte ein überall einsetzbares Logo mit großem Wiedererkennungswert.
Der nächste Schritt war die Internetseite www.chor-bevern.de, erstellt von der Firma DAWEMA. Ein öffentlicher und ein interner Bereich für die Mitglieder bearbeiten alles, was mit dem Chor zu tun hat.
Außerdem bietet die Seite einen Veranstaltungskalender für den Ort Bevern an, auf dem alle Vereine ihre Termine veröffentlichen können. Im internen Bereich gibt es neben den Terminen auch Aufnahmen der vom Chor einzuübenden Gesangsstücke zum „Reinhören“ und „Reinfühlen“.

Und auf Facebook ist der Chor Bevern auch vertreten.

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